Tag 3 Zuhause und mir gehen sämtliche Gedanken durch den Kopf,
die ich jetzt freien Lauf lassen muss.
Wir bekommen gerade am eigenen Leibe zu spüren, was passiert wenn ein System zusammenbricht.Ja ich denke sogar dass nicht der Covid-19, sondern dass was danach kommt, nämlich die wirtschaftliche Krise zur größeren Tragödie wird. Kleinunternehmer müssen schliessen, Arbeiter werden entlassen. Die Älteren verlieren ihre Pflegekräfte. Ich sehe diese Zeit die ich Zuhause verbringe nicht als Urlaub. Es ist eine Ausnahmesituation auf unbestimmte Zeit. Niemand weiß aus jetziger Sicht, wie es weitergeht.
Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die mich positiv stimmen. In Triest tummeln sich die Delphine so nah am Hafen, wie schon lange nicht mehr. Menschen fangen beim Anblick zu Jubeln an. Es ist schön zu sehen wenn man sich wieder über die kleinen Dinge freuen kann. In Venedig ist das Wasser klarer als zuvor, und man merkt wie Stück für Stück die Natur zurückkehrt. Wir lernen wieder das Leben zu geniessen. Keine Menschen die gestresst durch die Stadt laufen. Es regt zum Umdenken an!
Anweisungen zufolge heißt es jeglichen Kontakt zu meiden, trotzdem sind wir uns näher den je. Die Jungen geben auf die Alten acht. Der Eine hilft dem Anderen . Man spürt dass der Zusammenhalt groß ist. Selbst diejenigen die in Vergessenheit geraden sind, melden sich wieder, um zu sehen wie es dem anderen geht. Deshalb frage ich mich, ob Das alles nicht doch einen Sinn ergibt. Damit wir alle anfangen umzudenken. Der Covid-19 wird uns alle verändern. Auch wenn wir ihn besiegt haben, wir uns wieder in die Arme nehmen dürfen und alles wieder zum Alten zurückgekehrt ist, sind es genau diese Dinge die wir beibehalten sollten. Ich bin zuversichtlich dass wir das schaffen können!